Vortrag und Diskussion: Die Rückkehr der zwischenimperialistischen Konkurrenz

Wann: 26. März um 20 Uhr
Wo: Demokratischer Jugendring Jena (Seidelstr. 21, Jena)

Am 26.03.2016 wird in Jena unsere Osterkonferenz stattfinden. Im Rahmen der Veranstaltung und als Abschluss derselben wird Dr. David Salomon einen Vortrag zum Thema „Die Rükkehr der zwischenimperialistischen Konkurrenz“ halten.

Klassische Imperialismustheoretiker waren sich einig darin, dass es eine Tendenz des Kapitalismus sei, die kapitalistischen Metropolen in den Krieg gegeneinander zu treiben.

Der Erste Weltkrieg bestätigte diese Einschätzung. Seither sind 100 Jahre vergangen. In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts war es nicht nur der Kalte Krieg mit seinem Systemgegensatz, sondern auch eine zunehmende Kapitalverflechtung zwischen den kapitalistischen Zentren, die die – freilich nie gänzlich verschwundene – zwischenimperialistische Konkurrenz in den Hintergrund treten ließ. Die Kriege der Nachkriegszeit fanden an der Peripherie statt, während sich „der Westen“ in militärischen und politischen Bündnissen zusammenfand. Eine solche Konstellation hatte Karl Kautsky 1915 als „Ultraimperialismus“ bezeichnet. Gegenwärtig jedoch ist kaum mehr zu leugnen, dass sich die Hegemonie der USA im Niedergang befindet. Auch wenn große Kriege zwischen neuen und alten kapitalistischen Hauptländern nach wie vor unwahrscheinlich sind, gewinnt interimperiale Konkurrenz in immer unübersichtlicher werdenden Konflikten wieder an Bedeutung – und mit ihr die offene Frage nach Alternativen zum heutigen Imperialismus und seinen Kriegen.

Prof. Dr. David Salomon ist Gastwissenschaftler am Institut für Sozialwissenschaften an der Universität Hildesheim

Klicke, um auf salomon.pdf zuzugreifen


Hinterlasse einen Kommentar